Der Stiftungswald: Viel Potenzial - und viel Handlungsbedarf
Unser Stiftungswald ist eine unter Hitze & Trockenheit leidende, monotone Fichtenanpflanzung. Die Fichten wurden vor rund 40 Jahren eng gepflanzt und bilden einen artenarmen und instabilen Bestand. Die biologische Vielfalt und damit auch die Widerstandskraft gegen verschiedene Klimafolgen sind gering. Zwischen den Fichten wachsen bloß einige Birken, die wenigen junge Tannen sind stark vom Wild verbissen.
In der Region sind bereits große Flächen an Nadelholz-Anpflanzungen durch Hitze & Dürre und nachfolgenden Borkenkäfer-Befall zum Opfer gefallen. Die vom Käfer befallenen Fichten und Föhren wurden gefällt. Dadurch entstanden große und schattenlose Kahlflächen, die jetzt schutzlos der Hitze ausgesetzt sind. Die Landschaft heizt sich nun zusätzlich auf und trocknet noch mehr aus. Damit gehen auch wichtige Rückzugsräume für Wildtiere im Wald verloren.
Doch intakte, vielfältige Wälder sind wichtige „Partner“ im Kampf gegen die Klimaerhitzung und den Verlust an biologischen Funktionen der natürlichen Ökosysteme. Wälder kühlen die Landschaft durch Verdunstung und lokale Wolkenbildung. Sie speichern Wasser und schützen Böden. Sie holen Kohlenstoff aus der Atmosphäre und binden diesen in den Bäumen, im Unterwuchs und in der Erde. Um Wälder vor dem Kollaps zu bewahren, braucht es eine stabile Waldbedeckung.
Unser Pilot-Wald soll mit gezielten Eingriffen und mit Hilfe der Kraft der Natur zu einem stabilem und mit biologischer Vielfalt angereicherten, kostenschonenden Anschauungsbeispiel für die Gesellschaft und insbesondere auch für viele betroffene Waldbesitzende entwickelt werden. Damit wollen wir dazu beitragen, die Waldbedeckung auf größerer Fläche zu sichern. Das ist keine Utopie – denn wir haben einen konkreten Plan, wie wir das erreichen können.